In diesem Bereich meiner Seite stelle ich Fernmeldetechnik von vorgestern vor. Gemeint sind ortsbatteriebetriebene Endgeräte und deren Vermittlungstechnik. Das älteste meiner Geräte stammt aus dem Jahr 1940 und ist somit deutlich älter als ich selbst.

Ortsbatteriebetriebene Fernmeldeendgeräte zeichnen sich durch eine Kurbel aus, die bei Betätigung eine Rufspannung von bis über 130 Volt, abhängig von der Kurbelgeschwindigkeit, erzeugt. Diese Rufspannung bewirkt dass an der Vermittlungsstelle ein Schauzeichen fällt und der Bediener (Operator) sich meldet. Der Operator ruft auf dieselbe Weise einen weiteren Teilnehmer und stellt die Verbindung her indem er mittels Vermittlungsschnur das Gespräch durchstöpselt. Wir begegnen hier einem komplett handvermittelten Fernmeldenetz.

Einige dieser Geräte lassen sich mittels Amtszusatz, ein kleines Kästchen mit Wählscheibe, an das analoge Telefonnetz anschließen. Der österreichische Feldfernsprecher Typ Siemens SFT 800-A hat diesen Amtszusatz bereits im Gerät integriert.

Mein Bundeswehrdienst fiel in die Zeit von 1984 bis 1987 beim
6. Fernmelderegiment 11 der Luftwaffe in Nörvenich, nahe der Ortschaft Kerpen. Meine Tätigkeit nannte sich Weitverkehrsspeziallist, zuständig für die Aufrechterhaltung des Einsatzstammnetzes der Luftwaffe nach Angriff und Zerstörung einer Fernmeldestelle. Zu diesem Zweck war unser Fernmeldeequipment in MAN LKWs Typ 630 verbaut. Geübt wurde regelmäßig der Ausfall einer ortsfesten Fernmeldestelle. Für uns bedeutete dieses die Funktion der Fernmeldestelle in einer vorgegebenen Zeitspanne zu ersetzen und den weiteren Fernmeldebetrieb zu sichern.