Der
Straßenverkehr in Ahmedabad
Der
Straßenverkehr in Ahmedabad ist, besonders in der Altstadt, katastrophal.
Besonders zu Rushhour Zeiten alles andere als ungefährlich. Jeder
drängelt und hupt was das Horn hergibt. Selbst im Stau wird weitergehupt.
Die Rangordnung ist klar verteilt. LKW, KFZ, Dreirad, Motorrad, Fahrrad
und zum Schluss der Fußgänger. Dazwischen tummeln sich noch
diverse Fuhrwerke. Rücksicht auf Schwächere wird nicht genommen.
Für uns war das einfache Überqueren einer Straße bereits
ein Problem. Ich wurde eindringlich gewarnt nicht zur Fahrbahn hin aus
dem Taxi auszusteigen. Beleuchtung wird abends nur selten eingeschaltet.
Plötzlich kommt Ihnen eine trübe Lampe entgegen die eigentlich
zu einem Fahrrad gehören müsste. Falsch, sie gehört zu
einem LKW. An diesem Abend hatte ich wirklich Angst bei unserer nächtlichen
Fahrt durchs Industriegebiet, und noch schlimmer über die so genannte
Autobahn. Fußgänger und Radfahrer springen plötzlich
aus dem Dunkel vors Auto um die Straße zu überqueren. Mit
unserer westlichen Fahrweise hat dieses nichts gemein. Ich würde
weder mit einem KFZ, schon gar nicht mit meinem Motorrad zwei Kreuzungen
zur Stoßzeit überleben. Hier steckt noch reichlich Handlungsbedarf.
Sogar auf dem Flughafen, auf dem Rollfeld setzt sich dieser Fahrstiel
fort. Schrottreife Busse donnern in Abständen von wenigen Zentimetern
an den Tragflächen der Flugzeuge vorbei. Selbstverständlich
wird auch hier ständig gehupt. Ich vermisse das ständige Hupen.
Es hat mich morgens aufgeweckt, durch den Tag begleitet und abends wieder
in den Schlaf gebracht. In Bombay war der Straßenverkehr übrigens
auch nicht besser.