Das Felsenmeer im sauerländischen Hemer ist ein seit 1968 unter Naturschutz stehendes Gebiet, dessen zerklüfteter Untergrund erdgeschichtlich aus dem Tertiär stammt. Dieses Gebiet des Felsenmeeres ist etwa 600 Meter lang, 200 Meter breit und liegt 45 Meter über der Talsohle. Die sich heute beeindruckend darbietenden Felsblöcke, Schluchten und Verwerfungen haben ihren Ursprung teilweise in der Höhlenbildung und deren Einsturz und im jahrhundertelangen Eisenerzabbau.

Nachweislich wurde in den Höhlen schon ab dem 8. oder 9. Jahrhundert nach Christus Eisenerz abgebaut. Dies fand im Nordwesten und im Südosten des Gebietes statt. Im Felsenmeer konnte der derzeit älteste Abbau von Eisenstein (Eisengehalt von bis zu 80 Prozent) in Westfalen nachgewiesen werden.

Im nördlichen Gebiet finden sich Querklüfte, Schächte und auch mehrere Höhlen. Noch Ende 1950 kam es im nordwestlichen Gebiet des Felsenmeeres zum Einsturz einer Felswand.

Der Geologische Dienst NRW bezeichnet das Hemeraner Felsenmeer als ein in Deutschland einmaliges Geotop und verlieh ihm 2005 das Prädikat Bedeutendes geologisches Denkmal Deutschlands.

Zuletzt besucht am 21.11.2010