Agger Talsperre
Mauer
1927 - 1929
100.000 m³
225 m
6,3 m
Kraftverkehr zugelassen
19,3 Mio. m³
20,5 Mio. m³
120 ha
284,4 m über NN
3
2,5 km
0,38 km
erlaubt
ja
Bergneustadt
51647
NRW
Agger, Genkel und Rengse
25. März 2007
1. Mai 2007

Die Aggertalsperre dient neben der Stromerzeugung, dem Hochwasserschutz und der Niedrigwassererhöhung als Magnet für Wassersportaktivitäten in der Region, und dieses für durchaus kleines Geld. Die Staumauer ist eine Gewichtsstaumauer aus Gussbeton. Wegen Undichtigkeit an der Wasserseite musste die Sperre im April 1967 wieder abgelassen werden. Es wurde eine 12 cm dicke Bitumenschicht und eine 40 cm dicke Betonschicht vor die Talsperrenmauer gegossen. Diese beiden Schichten wurden durch mehrere 1000 Anker mit der aus Split-Beton hergestellte Gussbetonmauer verbunden. Bei dieser Maßnahme wurde auch die Fahrbahn beidseitig der Mauerkrone auf 11,60 m verbreitert, da der steigende Verkehr von der einfachen Fahrbahn nicht mehr bewältigt werden konnte. Daher irritiert die Mauerkonstellation ein wenig. Von der Luftseite her betrachtet, eine dem Intze Baustiel nachempfundene Mauerkonstruktion. Wasserseitig betrachtet, ist das Bauwerk bedingt durch die Nachbesserungsarbeiten nicht richtig einzuordnen. Wer eine reichhaltige und gute Portion Currywurst-Pommes-Mayo zu schätzen weiß, kommt im Grill "Alt Aggersee", dem ortsansässigen Motorradtreff, auf seine Kosten.
Zur Geschichte der Talsperre:
Um den ständig steigenden Energiebedarf decken und die jährlich auftretenden Hochwasserschäden verhindern zu können, wurden bereits in den Jahren 1900 – 1904 erste Überlegungen zum Bau einer Talsperre im Lauf der Agger oberhalb Dümmlinghausen getroffen. Entgegen der ursprünglichen Absicht eine Gewichtssteinmauer zu errichten, entschied man sich aus rationellen Gründen für eine Mauer aus Gussbeton. Zu Spitzenzeiten waren bis zu 1600 Arbeiter auf der Baustelle beschäftigt. Am 10. Oktober 1928, kurz vor Fertigstellung, stützte einer der beiden Gießtürme ein, wobei fünf Arbeiter den Tod durch herabstürzende Teile fanden. Gegen Ende der Bauzeit meldete die ausführende Baufirma Konkurs an, noch verbleibende Arbeiten wurden von Unternehmen aus der Umgebung ausgeführt. Am 24. Dezember 1928 begann der Probestau, welcher wegen Undichtigkeiten und den daraus resultierenden Abdichtungsarbeiten Anfang September 1929 abgebrochen werden musste. Nach Beendigung der Abdichtungsarbeiten konnte mit dem Einstau am 18. Oktober 1929 begonnen werden.

Für die Anreise:
Sperrmauer, 51702 Bergneustadt
N 51°02'10.34''
E 7°37'56.10''