Bever Talsperre
Damm
1896 - 1898
1935 - 1939
985.000 m³
520 m
Kraftverkehr zugelassen
23,7 Mio. m³
200 ha
295,53 m über NN
3,96 km
0,94 km
erlaubt
nein
Hückeswagen
42499
NRW
Bever
8. April 2007
2. Juni 2007

Die Bevertalsperre, ein Stausee in der zweiten Generation.
Die alte Bevertalsperre wurde mit einer Schwergewichtssteinmauer in den Jahren zwischen 1896 und 1898 nach dem Intze Prinzip errichtet und lieferte Betriebswasser für die Wuppertaler Industrie. Der See fasste seinerzeit rund 3,3 Mio. m³ Wasser. In den Jahren 1935 bis 1938 wurde die Kapazität des Sees auf 23,7 Mio. m³ erweitert. Hierzu trug man die alte Mauer, da sie sich für eine Erhöhung nicht eignete, komplett ab und ersetzte sie ca. 1200 m entfernt durch einen Steinschüttdamm mit einer Stahlinnenabdichtung. Noch heute sind die verbliebenen Reste der alten Mauersohle ein interessantes Ziel für Tauchgänge. In 29m Tiefe finden sich alte Ventile und angeblich ein, noch an der Mauer befestigtes, Telefon. Über dessen Funktion ist nichts bekannt. Die Bevertalsperre dient zur Regulierung des Wasserstands der Wupper, dem Hochwasserschutz und als gut frequentiertes Naherholungsgebiet. Die Anzahl der Campingplätze ist auffallend hoch und von augenscheinlich guter Qualität. Auch die motorisierten Zweiradfreunde kommen hier nicht zu kurz. Neben dem alt etablierten Motorradtreff "zornige Ameise", recht idyllisch direkt am See auf einer Seeterrasse gelegen, findet sich im Bereich des Damms ein überaus gut besuchter "wilder Treff" bestehend aus rollender Pommesbude mit Toilettenwagen. Gute Stecken sind in dieser Region bekanntlich keine Mangelware. Fazit: Schöne Gegend, tolle Motorradstrecken und ein hoch frequentiertes Naherholungsgebiet. Herz, was willst du mehr?

 

 

Die Bevertalsperre ist durch ein Stollensystem mit der benachbarten Neyetalsperre, der Schevelinger Talsperre und dem Mühlenteich Wasserfuhr, welcher den Hönnigebach aufstaut, verbunden. Der Nutzen dieser Vernetzung liegt in der Erweiterung des Einzugsgebietes für Bevertalsperre, mit dem Hintergrund, überschüssiges Wasser der kleineren Talsperren an die sehr viel größere Bevertalsperre abzugeben, damit es von dort aus kontrolliert und bedarfsgerecht dem Fluss Wupper zugeführt werden kann. Hierzu leitet, dem Kaskadenprinzip entsprechend, der Mühlenteich Wasserfuhr überschüssiges Wasser an die Schevelinger Talsperre. Diese übernimmt die Aufgabe eines Sedimentationsbeckens für den Schevelinger Bach sowie für das zugeführte Wasser aus dem Mühlenteich Wasserfuhr. Von der Schevelinger Talsperre gelangt wiederum überschüssiges, durch Sedimentation weitestgehend von Schwebstoffen befreites Wasser in die Neyetalsperre und von dort aus letztendlich in die Bevertalsperre.