Oleftalsperre
Pfeilermauer
1954 - 1959
123.000 m³
282 m
5,7 m
Fußgänger
19,3 Mio. m³
20,3 Mio. m³
110 ha
465,5 m über NN
4,2 km
0,25 km
13 km
verboten
ja
Hellenthal
53940
NRW
Olef
11. August 2007

Die Oleftalsperre gelegen bei der Ortschaft Hellenthal, ist ein gutes Beispiel für nicht angebrachte Sparsamkeit. Errichtet in der Zeit von 1954 bis 1959, sollte an dieser Stelle eigentlich ein Steinschüttdamm mit Asphaltaußendichtung entstehen, aus Kostengründen wurde eine vollkommen neue Bauweise vorgezogen. Wir finden hier ein Sperrwerk bestehend aus 16 Beton Hohlpfeilern vor. Bislang einzigartig in Deutschland. Für sich betrachtet, bildet jeder Pfeiler eine statische Einheit. Die Abdichtung der Pfeiler zueinander erfolgt mittels Dichtungselementen aus Kupferblech und Kunstkautschuk. Bereits während der Bauphase traten in den Pfeilerscheiben ausgehend vom Fundament Risse auf. Seit Baubeginn wurde die Mauerkonstruktion bereits zweimal aufwendig saniert, um die notwendige Sicherheit gewährleisten zu können. Billig ist eben nicht immer gut!
Interessant sind die auf der Mauer luftseitig aufgebrachten Kunstwerke. Genau genommen sollte es heißen freigelegten Kunstwerke. Mitarbeiter des bekannten Unternehmens Kärcher und der Künstler Klaus Dauven bearbeiteten die 282 Meter lange und bis zu 59 Meter hohe Talseite der Oleftalsperre mit dem Wasserstrahl mehrerer Hochdruckreiniger. Dabei machten sie sich die fast 50 Jahre alte Schmutzschicht zu Nutzen: Im Kontrast von bearbeiteter zu unbearbeiteter Fläche wurden Waldtiere und Vögel als Positiv und Fische als Negativ sichtbar. Aus diesem Grund bekam das Kunstwerk auch den Titel Wild-Wechsel. Fotos, Videos sowie einen Bericht über diese Aktion findet sich auf der Homepage der Firma.
Die Weglänge des gut ausgebauten Wanderweges um den See herum beträgt ca. 13 km. Eine Erkundung per Fahrrad ist hier besonders empfehlenswert, da der Weg sich in einem ausgezeichneten Zustand befindet. Lediglich der kurze Abschnitt vom Parkplatz unterhalb der Staumauer bis hinauf zur Mauerkrone ist recht anstrengend, da sehr steil.
Die Talsperre dient primär der Trinkwasserversorgung. Daher sind alle Wassersportarten strengstens untersagt. Weitere Zwecke sind Niedrigwasseraufhöhung, Brauchwasserbereitstellung und Energieerzeugung.