Klein aber (sehr)fein! Die Saalbach Talsperre, denn so müsse die Ronsdorfer Talsperre eigentlich heißen, wird durch das Wasser des Saalbachs gespeist. Ursprünglich als Trinkwasserspeicher für die Stadt Ronsdorf errichtet, dient sie seit 1956 dem Naturschutz und als stilles Naherholungsgebiet. Im Stausee lebt unter anderem der vom Aussterben bedrohte Europäische Flusskrebs. Der See wurde daher umzäunt, der Zugang zum Uferbereich ist nicht möglich. Die Staumauer wurde 2004 saniert. Hierfür ein dickes Lob. Selten habe ich solch eine gepflegte Anlage gesehen. Über den Speicherraum existieren unterschiedliche Angaben. Die Betriebsstauhöhe beträgt 11 Meter, 13 Meter bei Vollstau. Wegen Undichtigkeiten an der Mauer werden seit Jahren allerdings nur 6 Meter aufgestaut. Daher die unterschiedlichen Angaben für den Speicherraum und die Wasserfläche. Ich denke, die unteren Werte dürften zutreffend sein. Mit der Überholung der Staumauer wurde ein kleines Wasserkraftwerk installiert, eine so genannte "Wasserkraftanlage zu Anschauungszwecken". In dieses Projekt wurde die Gesamtschule Ronsdorf integriert. Die Schüler fertigten Turbinenmodelle im Technikunterricht, wurden zu Besprechungen mit den ausführenden Firmen hinzugezogen, halfen bei der Montage der Anlage und betreuen diese heute noch. Erstaunlich, man kann auch Geld für sinnvolle Sachen ausgeben!