Urft Talsperre
Mauer
1900 - 1905
1.350.000 m³
226 m
6 m
Fußgänger
45,51 Mio. m³
47,75 Mio. m³
230 ha
52 m
322,5 m über NN
3,2 km
0,7 km
verboten
ja
Schleiden
52152
NRW
Urft
29. September 2007
17. Mai 2012

Die Urfttalsperre, idyllisch im Nationalpark Eifel gelegen, wurde in der Zeit von 1900 bis 1905 unter der Leitung von Prof. Otto Intze errichtet. Das Sperrwerk besteht aus einer bogenförmigen Gewichtssteinmauer mit seitlich angeordnetem Hochwasserüberlauf. Das hieraus resultierende Gesamtbild lässt das Bauwerk größer erscheinen als es in Wirklichkeit ist. Ähnlich der Listertalsperre, wird hier Wasser auf beiden Mauerseiten aufgestaut. Wasserseitig natürlich das Wasser aus dem Zulauf der Urft, luftseitig beginnt direkt das Oberbecken der wesentlich jüngeren Rurtalsperre mit ca. 12 Metern Wassertiefe. Der Weg hin zur Staumauer führt vom Parkplatz in Rurberg entweder über einen schönen, ca. fünf Kilometer langen Wanderweg entlang des Ruhrsees, oder in einen Boot der Weissen Flotte auf ihm. Diese Varianten lassen sich auch hervorragend kombinieren.
Von der Staumauer, sowie vom nahe gelegenen Aussichtspunkt hat man bei einigermaßen klarer Sicht einen direkten Blick auf die “NS Ordensburg Vogelsang“, ein unter Adolf Hitler errichteter Gebäudekomplex zur Förderung von Nachwuchs Führungskräften für die NSDAP. Das Machwerk wurde nie vollständig fertiggestellt. Für ein geringes Eintrittsgeld kann das weitläufige Gelände besichtigt werden. Informationen mit gutem Bildmaterial finden Sie auf der Homepage der Herren Bös, Heinen und Pösgen.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges versuchten die Alliierten Streitkräfte vergeblich die Mauer zu sprengen. Flieger- und Sprengbomben zerstörten bei dieser Aktion die Brüstungsmauern und Schiebertürme. Deutsche Truppen sprengten hingegen die Stollenverschlüsse am Kraftwerk in Heimbach, woraufhin die Talsperre leer lief. Die Beseitigung aller Kriegsschäden dauerte fünf Jahre.
Die Staumauer wurde von 1994 bis 2000 auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Neben neuen Messeinrichtungen wurden auch zwei Kontrollstollen in die Mauer gesprengt. Informationen über die sicherheitstechnischen Einrichtungen bekommen Sie beim Wasserverband Eifel-Rur.

 

Weg zur Staumauer entlang des Rursees (Obersee)
Dieses Wehr trennt Ober- von Untersee der Rurtalsperre

Der Bootsanleger unterhalb der Urftstaumauer. Das Wasser gehört zur Rurtalsperre.
die Staumauer
die Hochwasserentlastung
der Urftsee
 
im Hintergrund der Gebäudekomplex der NS Ordensburg Vogelsang
an der Mauer
Portrait von Otto Intze an der Mauer
Blick vom Aussichtspunkt auf das Oberwasser der Rurtalsperre
Radwanderweg von Gemünd zur Staumauer