Halligen
Was
unterscheidet eigentlich eine Hallig von einer Insel? Typisch für
eine Insel, das Land ragt dauerhaft aus dem Wasser, Überflutungen
sind nicht vorgesehen. Anders bei einer Hallig. Bei Sturmflut kann
die Hallig überschwemmt werden, nur noch die Häuser auf ihren Anhöhen,
den so genannten Warften, (das Wort kommt von "aufwerfen")
schauen heraus. Es herrscht Landunter. Aus dieser Erkenntnis abgeleitet,
eine Hallig ist keine Insel. Halligen
sind meist Reste des Festlandes oder von Inseln, die als Überbleibsel
des in Sturmfluten untergegangenen Landes stehengeblieben sind und
teilweise durch Aufschwemmungen der Nordsee entstanden. Der Name ist
abgeleitet vom friesischen Wort "Hal" für Salz, während
"lig" auf flach liegend hindeutet. Alle zehn Halligen gehören
zusammen mit Teilen der Westküste von Schleswig-Hoststein zu
Nordfriesland. Das Gebiet, in dem sich heute die Halligen befinden,
hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich, geprägt durch mehrere
schwere Sturmfluten veränderte im Laufe der Jahrhunderte die
Gegend stetig ihr Gesicht. Damit die Halligbewohner auch bei einer
schweren Sturmflut einigermassen ruhig schlafen können, haben
alle Gebäude einen speziellen Schutzraum im Obergeschoss, der
mit sechs Meter langen Stahlbetonpfeilern in die Warft hineinreicht
und auch dann noch sicher sein soll, wenn alles andere doch einmal
zusammenbrechen würde.
Videolink: Halligen im Sturm