Halligen

Was unterscheidet eigentlich eine Hallig von einer Insel? Typisch für eine Insel, das Land ragt dauerhaft aus dem Wasser, Überflutungen sind nicht vorgesehen. Anders bei einer Hallig. Bei Sturmflut kann die Hallig überschwemmt werden, nur noch die Häuser auf ihren Anhöhen, den so genannten Warften, (das Wort kommt von "aufwerfen") schauen heraus. Es herrscht Landunter. Aus dieser Erkenntnis abgeleitet, eine Hallig ist keine Insel. Halligen sind meist Reste des Festlandes oder von Inseln, die als Überbleibsel des in Sturmfluten untergegangenen Landes stehengeblieben sind und teilweise durch Aufschwemmungen der Nordsee entstanden. Der Name ist abgeleitet vom friesischen Wort "Hal" für Salz, während "lig" auf flach liegend hindeutet. Alle zehn Halligen gehören zusammen mit Teilen der Westküste von Schleswig-Hoststein zu Nordfriesland. Das Gebiet, in dem sich heute die Halligen befinden, hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich, geprägt durch mehrere schwere Sturmfluten veränderte im Laufe der Jahrhunderte die Gegend stetig ihr Gesicht. Damit die Halligbewohner auch bei einer schweren Sturmflut einigermassen ruhig schlafen können, haben alle Gebäude einen speziellen Schutzraum im Obergeschoss, der mit sechs Meter langen Stahlbetonpfeilern in die Warft hineinreicht und auch dann noch sicher sein soll, wenn alles andere doch einmal zusammenbrechen würde.

Videolink: Halligen im Sturm

Im Nordfriesischen Wattenmeer gibt es noch 10 Halligen.
 Name
Anzahl Warften
Fläche [km²]
 Langeneß
16
9,56
 Hooge
10
5,74
 Gröde
2
2,77
 Nordstrandischmoor
4
1,75
 Hamburger Hallig
2
1,10
 Oland
1
0,96
 Süderoog
1
0,60
 Südfall
1
0,50
 Norderoog
1
0,09
 Habel
1
0,07

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